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Zum Tod von Chanoine Mathias Schiltz

Dank und Würdigung.

Der langjährige Generalvikar der Erzdiözese Luxemburg Mathias Schiltz ist heute im Alter von 92 Jahren in seiner Wohnung verstorben. Mathias Schiltz, am 1. Mai 1933 in Luxemburg geboren, hat das kirchliche Geschehen in Luxemburg während seiner langen Amtszeit zunächst als Bistumssekretär, Richter am Offizialat und Bistumskanzler, insbesondere aber als Generalvikar unter den Bischöfen Jean Hengen und Fernand Franck (1977-2011) maßgeblich beeinflusst und mitgeprägt. In einer ersten Reaktion spricht Kardinal Jean-Claude Hollerich den Angehörigen des verstorbenen Geistlichen sein Beileid aus und dankt dem emeritierten Domherrn Mathias Schiltz für sein unermüdliches Wirken in seinen jeweiligen verantwortungsvollen Funktionen.

Der Verstorbene, der am 23. Juli 1958 von Bischof Leo Lommel in Luxemburg zum Priester geweiht worden war, verdankte seinen Weg in der Kirche, wie er selbst in seiner Schrift „Mein Konzil“ schrieb, der prägenden Wirkung des II. Vatikanischen Konzils, das er mit der Hoffnung auf eine „Kirche im Aufbruch“ verband. In den Jahren 1962-1966 studierte er am Institut Catholique in Paris.

In den siebziger Jahren war Mathias Schiltz einer der Hauptprotagonisten der IV. Luxemburger Diözesansynode. Der theologisch versierte und sprachgewaltige Geistliche zeichnete sich stets durch profund recherchierte und wohl formulierte Beiträge aus, in denen er eine große Offenheit gegenüber Vertretern anderer Weltanschauungen, Konfessionen und Meinungen zeigte. In seiner Zeit als Generalvikar pflegte er einerseits den Kontakt und das gesellige Zusammensein mit Priestern und förderte andererseits die kirchlichen Ämter für Laien, insbesondere für Frauen. Die Gründung zahlreicher diözesaner Dienststellen (für Ehevorbereitung und Familienpastoral, Ausländerseelsorge, Seelsorge in der Arbeiterwelt usw.) war sein Verdienst. Für die bilateralen Beziehungen zu den staatlichen Instanzen, die 1997/98 in den Abschluss von Konventionen mit der Regierung mündeten, setzte er sich entscheidend ein. Einen guten Draht unterhielt er zu den Religionslehrern und zu Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft. Für die organisatorische und inhaltliche Ausrichtung des Papstbesuches von 1985 trug er zusammen mit Mil Majerus die Verantwortung. Während mehreren Jahrzehnten stand Mathias Schiltz an der Spitze des Verwaltungsrates der Mediengruppe Saint-Paul. Auch war er Gründungsmitglied und bis 2022 Präsident, seither Ehrenpräsident, der im marianischen Jubiläumsjahr 1978 entstandenen Vereinigung „Tricentenaire“ für Menschen mit Behinderung. Er unterhielt zudem freundschaftliche Beziehungen zu den Vertretern der anderen christlichen Konfessionen, vornehmlich zu den verschiedenen Kirchen der Orthodoxie.

Chanoine Mathias Schiltz war nicht ideologiegebunden, sondern ein diskussionsfreudiger Intellektueller, der zu kirchenrelevanten und gesellschaftlichen Fragen Stellung bezog und sich sowohl für strukturelle wie auch pastorale Reformen in der Kirche aussprach.

Mit ihm verliert die Kirche in Luxemburg eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten in der jüngsten Vergangenheit.

Luxemburg, den 14. Oktober 2025

Mitgeteilt vom erzbischöflichen Ordinariat

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