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Nicht aufgeben!

Kommentar zum 5. Sonntag im Jahreskreis von Daniel Graul (9.2.2025)

Heutzutage wird viel gejammert. Wir wissen, dass wir im Allgemeinen keine einfachen Zeiten durchleben. Was mir besonders auffällt, ist, dass sich eine gewisse Resignation und Müdigkeit breitmacht. Glücklicherweise gibt es noch Menschen, die sich neben Berufs- und Privatleben für eine gute Sache einsetzen, sei es im Vereinsleben, in der Pfarrei oder in der Gesellschaft. Doch immer wieder begegne ich Menschen, die kurz vor der Resignation stehen. Es sind Engagierte, die einfach müde geworden sind, weil die erwünschten Resultate nicht zu erkennen sind und weil mittlerweile so vieles mühsam geworden ist.

Ähnlich erging es den Aposteln im Evangelium. Als Fischer haben sie die ganze Nacht nichts gefangen. Trotz Müdigkeit und Überforderung kommen sie der Forderung Jesu nach und werfen ihre Netze noch einmal ins Wasser. Und nun werden sie durch Erfolg belohnt. Hätten Simon und die anderen Fischer sich nicht von Jesus neu anspornen lassen, dann wären sie sicher in die totale Resignation gefallen. Sie wären im Pessimismus stecken geblieben und hätten ihre Chance verpasst, ihr volles Potential zu entfalten. Doch sie haben gelernt, dass Veränderung durchaus möglich ist und dass man oft selbst die Macht hat alte Gewohnheiten loszulassen, Neues zu wagen und manche Probleme neu anzugehen. Und siehe da: Es kommt nun anders als erwartet. Außerdem kündigt Jesus an, dass Simon von nun an Menschenfischer sein wird. Er steht nun auf der Seite der Gewinner, denn neue Möglichkeiten bieten sich nun an.

Das Lukasevangelium vom wunderbaren Fischfang will uns ermutigen, nicht zu resignieren, damit wir unser volles Potential entfalten können. Wir werden sicher weiterhin in der Kirche und in den Pfarreien mit großen Herausforderungen konfrontiert werden. Die Stimmungslage in der Welt und in der Gesellschaft wird uns weiterhin Sorgen bereiten. Wir werden Misserfolg und Unfrieden erleben. Dennoch dürfen wir uns nicht vom Pessimismus anstecken lassen und nicht dazu leiten lassen zu sagen: Es hat keinen Sinn, wir werden nichts verändern können.

Die Kirche vermittelt uns heute folgende Botschaft von Christus: Haltet durch! Verliert nicht den Mut! Werdet nicht müde es immer wieder neu zu versuchen! Glaubt und habt Vertrauen in Gott! Wir können den Erfolg nicht herbeizwingen. Doch wir alle können unseren Teil zum Erfolg beitragen. Manches müssen wir Gott vertrauensvoll überlassen. Doch wir dürfen nicht müde werden und nicht aufhören Gutes in diese Welt hineinzusäen.

Möge Gott uns helfen, dass wir erkennen, welche Möglichkeiten sich uns bieten.

 

 

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